Mühsamer 1:0 Sieg beim abstiegsbedrohten FV Diefflen
Etwa 400 Zuschauer verloren sich im weiten Rund des Dillinger Parkstadions. Diefflen, das zu dieser Saison einen enormen personellen Aderlass zu verkraften hat, musste auch noch auf Topstürmer Chris Haase und Mittelfeldstratege Arthur Mielczarek verzichten. Beide sind verletzt. Bei unserem SVR fehlten noch immer Nico Zimmermann und Moritz Zimmer. Also gleiches Handycap für beide Kontrahenten.
Die besten Momente hatten unsere Jungs in der ersten Viertelstunde. Sie legten los wie die Feuerwehr und nach 8 Minuten hatte Maziar Navamizadeh nach einer super Issa-Flanke das 0:1 auf dem Kopf, Diefflens Ersatzkeeper Francescp Magliara fischte den Ball jedoch von der Linie. Drei Minuten später steckte Mazi für Jan Issa genial durch, doch anstatt selbst zu schießen, passte Issa quer – in die Beiner der Abwehr. Dann war der Zauber fast vorbei. Völklingen beendete die Dauerbelagerung, vorerst letzter Höhepunkt war eine missratene Rückgabe der Dieffler, die über den kleinen Keeper der Hausherren, aber auch knapp am Tor vorbei segelte. Dieses Missgeschick hätte es locker in Zeiglers ”Kacktor des Monats” geschafft. Danach plätscherte die Partie über den Rest der 1. Halbzeit so dahin. Kurz vor dem Pausenpfiff zog Mazi aus halblinker Position aus 18 Metern noch mal gefährlich ab, die Kugel strich leider am langen Pfosten vorbei.
Das gleiche Bild bot sich nach dem Wechsel 20 Minuten lang. Schwarzrot mit Vorteilen, Diefflen kaum noch unter Druck, aber auch mit wenig Ideen in der Offensive. Ausnahme war die 65. Minute, als Basti Buhl eine 100%ige mit einer Glanzreaktion an den Pfosten lenkte. Eine Dieffler Führung zu diesem Zeitpunkt wäre alles andere als verdient gewesen. Das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab, nicht besonders attraktiv für die Zuschauer. Die Heimelf wäre sicherlich mit einem torlosen Ende zufrieden gewesen, unserem SVR reichte dies aber nicht. Jetzt wollte es das Erhardt-Team noch mal wissen. Scheffer und Darkaoui kamen für Issa und Linn. Das Spiel nach vorne wurde wieder etwas druckvoller und nach einem Freistoß von Fabi Scheffer war es Gibriel Darkaoui, dem aus dem Gewühl das 0:1 gelang. Da waren 75 Minuten gespielt. Die Hausherren wehrten sich zwar, aber es fehlte ihnen an Qualität, um unser Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die letzte Torchance hatte Darkaoui, der eine Mazi-Vorlage nicht verwerten konnte. Nach elfmonatiger Verletzungpause durfte Marvin Wollbold zur Freude der Völklinger Fans erstmals wieder für ein paar Minuten mitspielen. Mit ihm haben wir wieder mehr Alternativen in der vordersten Linie.
Fazit: Das war ein Arbeitssieg. Die Völklinger Anhänger hatten nach der Vorstellung gegen Ludwigshafen sicherlich mehr erwartet, mehr Spielwitz, mehr Glanz und mehr Tore. Am Ende konnte sich der Anhang aber sicherlich über die 3 Punkte freuen. Aufgrund einer stabilen Abwehrleistung war der Sieg verdient. Gegen ein offensivstarkes Schott Mainz, am nächsten Samstag zuhause, dürfen wir wieder auf ein attraktiveres Spitzenspiel hoffen.